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René Guy Cadou, Pleine Poitrine

16.03.2016

Aus: Poésie la vie entière

Si mes yeux si mes mains
Si ma bouche encor tiède
Si la terre et le ciel
Venaient à me manquer
Si le vent n’allait plus
Porter dans sa nacelle
Mes oiseaux et la part
Infime du secret
Si les tiges de blé
Qui ferment ton visage
N’éclairaient plus la route
Où j’avance à pas lents
Si ce poème enfin
N’était rien qu’un poème
Et non le cri d’un homme
En face de sa nuit
Mon Dieu serait-ce alors
Besoin de tant de larmes.

 

Aus voller Brust

Wenn meine Augen, meine Hände,
wenn mein Mund, noch klamm,
wenn Erde und Himmel
mir fehlen werden,
wenn der Wind mir nicht mehr
in seinem Schälchen
meine Vögel bringt und den winzigen
Teil des Geheimnisses,
wenn die Weizenhalme,
die dein Gesicht verdecken,
die Straße nicht mehr beleuchten,
wo ich bedächtigen Schrittes gehe,
wenn dieses Gedicht am Ende
nichts weiter wäre als ein Gedicht
und nicht der Schrei eines Menschen
im Angesicht seiner Nacht,
mein Gott, das wäre wahrhaft
ein Grund, lauthals zu heulen.

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