Sternbild meiner Nacht
Hat in des Dämmerlaubes weichem Bangen
die Abendsonne Glanz noch aufgewühlt?
Des Sommers Knospen waren längst verglüht,
fern gingen Ströme, die schon nachtwärts sangen.
Im braunen Helmbusch deines Haares glommen
noch süße Funken, Flimmerkäfern gleich,
und deine Hand lag in der meinen weich,
zu fühlen, ob ihr Pulsen ich vernommen.
Was unsre Lippen wie im Traume hauchten?
Nicht Worte mehr, erstickte Rufe, wehe,
die aus verfallener Brunnen Tiefe tauchten,
als riefe Herz dem Herzen: „O vergehe!“
Nun fleh mit kalten Worten ich, verbrauchten,
daß sich dein Sternbild um mein Dunkel drehe.
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