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Terzinen vom vertanen Abschied

22.08.2017

Der frühe Schnee erlischt auf stummen Hügeln,
ein Hauch verbrämt den Abschied unter Flocken,
du zitterst, zögerst unter dünnen Flügeln.

Kann dich das Wehen nicht zum Fluge locken,
wenn auf dem öden Wasser Schollen treiben,
verbrauchte Farben auf den Schilfen stocken,

ihr Lebewohl die Reiher südwärts schreiben?
Verlieg dich nicht auf schmaler Sehnsucht Kissen,
als könnte Sternenlicht dich neu verleiben.

Du wirst, ein ungelesner Brief, zerrissen,
wenn Düfte in dein kahles Träumen dringen
aus jenen Gärten mit den Gold-Narzissen.

O reiß dir Federn aus des Dämons Schwingen!

 

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