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Wir Hirten

26.02.2023

Die Stimmen, die wie Schwalben schwirrten
durch heißen Fühlens Laubengänge,
sie sind verstummt. Wir sind die Hirten,
die schweigend gehn, beraubt der Sänge.

Die Lieder, die uns Quellen sangen,
daß Blüten in der Nacht entsprossen,
sie sind verstummt. Wir Hirten bangen,
der Erde Schoß hab sich verschlossen.

Die Lichter, die ins Dunkel quollen
wie Milch von Eutern, nährend reine,
sie sind erloschen. Wie verschollen
in Wüstennächten sind die Haine.

Gestirne, die uns weisen mochten
das Lamm in reunumsungner Wiege,
sie sind verglüht gleich zarten Dochten.
O daß der Sehnsucht Blut versiege!

 

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