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Wir kommen aus der Nacht

10.09.2019

Wir kommen aus der Nacht,
dem Dunkel fallen,
von Rätseln übersät
wie giftigen Stacheln,
wieder wir anheim.

Und was dazwischen glänzt,
und was dazwischen schimmert,
sind die bald verdämmern,
sind die bald verlöschen,
Blüten, Augen, Tränen.

Aus Nacht hat uns gehoben
die grüne Woge Schmerz,
und glomm sie fahl von Schäumen,
so war es toter Mond.

Was uns ins Dunkel leitet,
hat Rosenodem nicht,
ist keines Engels Lächeln,
was dort am Abgrund glüht,
ist Wahnes wilder Mohn,
was dort am Eingang grinst,
schlangenumsäuselt,
den Dolch der Zunge
röchelnd ausgestreckt,
das aufgespießte Haupt
des dunklen Gottes.

 

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