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Schimmer aus den Engen

07.10.2021

Und liegen wir gekrümmt vom Weltenschrecken,
dringt noch zu uns, was edle Ahnen sprachen,
als wollte es den matten Sinn erwecken.

Reich mir die Hand, durchmessen wir die Brachen,
die blütenlosen, Wildwuchs wirrer Zeichen
um grauen Himmels Siegel, Fäulnislachen.

Wir können rohe Steine nicht erweichen
mit Tränen oder veilchenblauen Sängen,
die unter Mondes Totenmal erbleichen.

Und müssen wir uns unter Schatten mengen,
auf harschem Schorf zerkratzter Erde gehen,
wirft doch dein Auge Schimmer aus den Engen.

Wohin? Dort, wo aus Gärten Düfte wehen,
sich Blatt an Blatt des Lebens Muster färben,
dort, wo um Teiche hohe Bilder stehen.

Und ist es Traum, hat uns ein Traum zu Erben.

 

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