Ahnengrab
Das Grab ist von Verlassenheit begrünt,
dankbarer Hände zarte Ritzung,
verwittert ist sie lange schon.
Und was der Wind noch trägt heran,
grauer Pollen Mattigkeit,
Spreu verstummter Tennen,
goldner Staub verwehten Sinns,
versickert in den Falten der Dämmerung.
Es glänzt das Moos der Nacht,
die an ihm zittern, bittere Tränen,
als hätten Engel sie geweint.
Und was dort um den Grabstein schwebt,
sanfter Ranken Müdigkeit,
Mohn, gekränkter Muse Schlaf,
schneeiger Sproß des Lilienmonds,
verwinde sacht zum Kranze der Erinnerung.
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