Alles sagt Lebwohl
Alles sagt Lebwohl im Abendlicht,
was nahe sich mit Knospenaugen schließt,
das Wehen rätselhaft aus Efeublättern,
was fern aus Quellen traumwärts rinnt, das Rauschen,
vom Dunst des Schmerzenslichts beschlagne Fenster,
die keine zarte Hand dir wieder öffnet.
Doch lächelnd nur im Blütenschaum der Mond,
der seinen müden Stab ins Wasser tunkt,
und er versinkt, ein Seufzer welker Rosen,
und Tropfen weinend milder Dankbarkeit
der alten Erde Wimpern, feuchtes Gras.
Dir nimmt das Zögern vor der letzten Biege
Gestirn, das durch verworrnes Laubwerk stürzt,
und hebst auf den Altan der Nacht das Herz,
wo sich des Abgrunds Flammenadern zeigen,
das Delta eines Stroms aus Eden, der sich
ins grenzenlose Meer ergießt, ein blaues
Wogen sternenübersäter Sänge,
die noch lange an der Mauer schäumen,
basaltner Stein des Schlafs, von Moos begrünt.
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