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Blumenlied

04.08.2019

Weißer, blauer Enzian,
der in weichen Mulden kauert,
zart bei nackten Steinen dauert,
deine Düfte bannen Pan.

Roter, gelber, schwarzer Mohn,
unterm Hauch des Mondes bebend,
ganz der Sonne Kuß sich gebend,
Falterträumen schwanker Thron.

Veilchen, hell- und dunkelblau,
schenkest hold den müden Seelen,
die umsonst die Stunden zählen,
feuchte Blicke einer Frau.

Rose schwebend auf dem Teich,
Tropfen, die an Lidern glimmen,
Blüten, die ins Dunkle schwimmen,
machest harte Augen weich.

Lilie unter Lächelns Bild,
Gnadenkind reicht sie der Reinen,
Gottes Engel müssen weinen,
hast den Schmerz mit Duft umhüllt.

 

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