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Das dürftige Leben

05.01.2019

Wie arm und dürftig ist das Leben
im reichen, rohen Moloch Stadt.
Bezahlten Lächelns Masken
müder Mädchen an der Schicksalskasse.

Mit dem Bettler vor dem REWE
tauschst du Wärme nicht
von Hand zu Hand: Er stinkt.
Schmutziger Schnee, o Seele dieser Stadt.

Schließ nur die Tür, denn fremdes
Blut ist deine Nachbarschaft.
Doch durch den Spalt des Traums
weht zarter Asche Angst.

FIDES ist die Hunger-Maus,
die sich im Kellerloch versteckt
und huscht, wenn unter Schritten
die alte Treppe knarzt.

Der Engel ohne Flügel,
der im Gerümpel unten liegt,
kein Kind seufzt seiner Anmut nach,
die sanfte Puppe PIETAS.

 

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