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Der Löwe und das Hirtenkind

20.07.2021

Der Löwe litt am bösen Dorn,
er legte seine wunde Tatze
dem Kinde auf den keuschen Schoß,
dem Hirtenkind die Riesenkatze.

Der Knabe blickte unverstört
in zweier Augen wilde Feuer,
hat es mit seinem Lied betört,
dem Hirtenlied das Ungeheuer.

Den Dorn zog er mit milder Hand,
sanft wurde ihm der Geist der Wildnis,
da ihn das Hirtenlied gebannt,
das Lied und reiner Unschuld Bildnis.

Uns brennt der Erdgeist unerlöst
in unterweltlichen Höllenschmieden,
und ist kein Gott, der uns vergönnt,
im Lied die Wildnis zu befrieden.

 

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