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Der Schmerz taut auf

19.07.2025

Wie schön ist Schnee. Weich werden unsre Schritte,
und ohne Blumen blüht die leere Mitte.
Wenn unsre Schmerzen keusche Kissen kühlen,
ist uns, als ob der Traum durch Flocken glitte
und Lippen sich ins Namenlose wühlen.

Doch taut er. Pfad und Feld, sie liegen offen,
und zarte Knospen quält ein wildes Hoffen,
daß sie den Duft vergebens nicht verschwenden.
Ins graue Herz hat uns der Strahl getroffen,
das dunkle ihm, der Verse Blut zu spenden.

 

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