Gang im Sommerabend
Die Hummel fand ein Nest im Ohr
der dunkelnden Erde, die hingestreckt
im blauen Tau des Sommerabends
Summen hörte fern im Traum.
Wir gingen über die basaltene Brücke
vom Veilchendämmer zu den Lampen der Lupinen,
wir waren das triefende Moos am Stein,
wir waren zwischen den Ufern das Rauschen.
Süße Pein schrie ein Vogelpaar,
und darüber, im lautersten Blau,
scheues Geläut von wässrigen Glocken,
aus wissenden Blüten uns zugeweint.
Lange liefen wir Hand in Hand,
dann gurrtest, eine Ringeltaube,
du hoch zwischen Birkenzweigen
dem Einsamen Licht auf den Pfad.
War es ein Schrei, ein Schuß vielleicht,
lose Federn torkelten nieder,
unterm Holundergebüsch der Schmerzen
schlug über mich seine Wogen das Gras.
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