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Liedes Zauber

24.02.2020

Im Liede kann der Sinn verfließen
und sanfter strömen über Klippen,
wie Tau der Helden spröde Lippen
erglänzen läßt auf Tempelfriesen.

Wo bangend wir in Klüfte starren,
im Fernen blaut ein schwaches Ahnen,
versetzt es uns auf grüne Bahnen,
wo unsrer treue Freunde harren.

Wenn Herzen Haß und Liebe wirren,
im Netz der Spinne Nacht verderben,
wird zauberisch es Schatten färben,
Gewebe weht sein sanftes Schwirren.

Im Liede finden Wellen Weile,
es will an Wasserrosen lehnen,
der Laute leises Tropfen dehnen,
es überströmt die kleine Zeile.

 

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