Philippe Jaccottet, Lʼeffraie
La nuit est une grande cité endormie
où le vent souffle…
Il est venu de loin jusqu’à
l’asile de ce lit.
C’est la minuit de juin.
Tu dors, on m’a mené sur ces bords infinis,
le vent secoue le noisetier.
Vient cet appel
qui se rapproche et se retire, on jurerait
une lueur fuyant à travers bois, ou bien
les ombres qui tournoient, dit-on, dans les enfers.
(Cet appel dans la nuit d’été, combien de choses
j’en pourrais dire, et de tes yeux…)
Mais ce n’est que
l’oiseau nommé l’effraie, qui nous appelle au fond
de ces bois de banlieue.
Et déjà notre odeur
est celle de la pourriture au petit jour,
déjà sous notre peau si chaude perce l’os,
tandis que sombrent les étoiles au coin des rues.
Tu es ici, l’oiseau du vent tournoie, toi ma douceur, ma blessure, mon bien.
De vieilles tours de lumière se noient et la tendresse entrouvre ses chemins.
La terre est maintenant notre patrie.
Nous avançons entre l’herbe et les eaux, de ce lavoir où nos baisers scintillent à cet espace où foudroiera la faux.
« Où sommes-nous? »
Perdus dans le cœur de la paix.
Ici, plus rien ne parle que, sous notre peau, sous l’écorce et la boue,
avec sa force de taureau, le sang fuyant qui nous emmêle, et nous secoue comme ces cloches mûres sur les champs.
Comme je suis un étranger dans notre vie,
je ne parle qu’à toi avec d’étranges mots,
parce que tu seras peut-être ma patrie,
mon printemps, nid de paille et de pluie aux rameaux,
ma ruche d’eau qui tremble à la pointe du jour, ma naissante
Douceur-dans-la-nuit… (Mais c’est l’heure que les corps heureux s’enfouissent dans leur amour avec des cris de joie, et une fille pleure dans la cour froide.
Et toi?
Tu n’es pas dans la ville, tu ne marches pas à la rencontre des nuits, c’est l’heure où seul avec ces paroles faciles
je me souviens d’une bouche réelle…) ô fruits mûrs, source des chemins dorés, jardins de lierre, je ne parle qu’à toi, mon absente, ma terre…
Je sais maintenant que je ne possède rien, pas même ce bel or qui est feuilles pourries, encore moins ces jours volant d’hier à demain à grands coups d’ailes vers une heureuse patrie.
Elle fut avec eux, l’émigrante fanée, la beauté faible, avec ses secrets décevants, vêtue de brume.
On l’aura sans doute emmenée ailleurs, par ces forêts pluvieuses.
Comme avant,
je me retrouve au seuil d’un hiver irréel
où chante le bouvreuil obstiné, seul appel
qui ne cesse pas, comme le lierre.
Mais qui peut dire
quel est son sens?
Je vois ma santé se réduire, pareille à ce feu bref au-devant du brouillard qu’un vent glacial avive, efface…
Il se fait tard.
Comme un homme qui se plairait dans la tristesse plutôt que de changer de ville ou bien d’errer, je m’entête à fouiller ces décombres, ces caisses, ces gravats sous lesquels le corps est enterré
que formèrent nos corps quand ils étaient serrés sur un lit de passage avec des cris de liesse. (C’est dans ce temps que notre ciel s’est éclairé, d’un astre sombre, et que j’eus bientôt mis en pièces…)
Ah! lâcher pour de bon ferraille, plâtre et planches!
Non, comme un chien je flaire un parfum répandu et gratte si profond qu’enfin j’aurai mon dû :
de tomber a mon tour en poussière bien blanche et de n’être plus rien qu’ossements vermoulus pour avoir trop cherché ce que j’avais perdu.
Sois tranquille, cela viendra!
Tu te rapproches, tu brûles!
Car le mot qui sera à la fin du poème, plus que le premier sera proche de ta mort, qui ne s’arrête pas en chemin.
Ne crois pas qu’elle aille s’endormir sous des branches ou reprendre souffle pendant que tu écris.
Même quand tu bois à la bouche qui étanche la pire soif, la douce bouche avec ses cris
doux, même quand tu serres avec force le nœud de vos quatre bras pour être bien immobiles dans la brûlante obscurité de vos cheveux,
elle vient,
Dieu sait par quels détours, vers vous deux, de très loin ou déjà tout près, mais sois tranquille, elle vient : d’un à l’autre mot tu es plus vieux.
Die Scheiereule
Die Nacht ist eine große schlafende Stadt,
wo der Wind weht …
Er ist von weither gekommen,
um in diesem Bett Asyl zu finden.
Es ist die Mitternacht des Juni.
Du schläfst, man hat mich an die unendlichen Gestade geführt,
der Wind schüttelt den Haselbusch.
Es kommt dieser Zuruf,
der sich nähert und wieder zurückzieht, man schwöre
auf ein Licht, das durch die Wälder fliehe, oder vielmehr
auf die Schatten, die – sagt man – in die Hölle abbiegen.
(Dieser Zuruf in der Sommernacht, wieviel könnte ich davon erzählen und von deinen Augen …)
Indes ist es nur der Vogel,
den man Schleiereule nennt, der uns aus der Tiefe
dieser Wälder der Vorstadt zuruft.
Und schon ist unser Geruch
der von Moder im Morgengrauen,
schon bohrt sich unter unsere so heiße Haut der Knochen,
während sich die Sterne an der Straßenecke verdunkeln.
Du bist hier, der Vogel des Winds, dreh dich im Kreis, du meine Süße, meine Wunde, mein Gut.
Alte Leuchttürme ertrinken und die Zärtlichkeit öffnet einen Spalt auf ihre Wege.
Die Erde ist jetzt unser Vaterland.
Wir schreiten voran zwischen Gras und den Wassern, von jenem Waschplatz, wo unsere Küsse schimmern, an jenem Ort, wo die Sense dahinraffen wird.
„Wo sind wir?“
Verloren im Herzen des Friedens.
Hier spricht nichts mehr, es sei denn unter unserer Haut, unter der Rinde und dem Schlamm,
mit seiner Kraft eines Stiers, dem rinnenden Blut, das uns vermischt und uns schüttelt wie die reifen Glocken auf den Feldern.
Da ich wie ein Fremder in unserem Leben bin,
rede ich zu dir auch nur mit fremdartigen Worten,
denn du wirst vielleicht mein Vaterland sein,
mein Frühling, Nest aus Stroh und Regen in den Zweigen,
mein Bienenkorb aus Wasser, der an der Spitze des Tages baumelt, meine aufkeimende
Süße in der Nacht … (Aber dies ist die Stunde, in der die glücklichen Körper sich in ihrer Liebe einwühlen in Freudenschreie, und ein Mädchen auf dem kalten Hof weint.
Und du?
Du bist nicht in der Stadt, du eilst nicht zum Treffpunkt der Nächte, dies ist die Stunde, da ich allein mit diesen leichten Worten
mich erinnere an einen wirklichen Mund …) oh reife Früchte, Quelle der goldenen Pfade, Gärten des Lorbeers, nur zur dir spreche ich, meine Ferne, meine Erde …
Ich weiß nunmehr, daß ich nichts mein eigen nenne, nicht einmal dies schöne Gold, das aus verschimmelten Blumen besteht, viel weniger noch diese Tage, die von gestern nach morgen mit großen Schwingen fliegen dem glücklichen Vaterland entgegen.
Es flieht mit ihnen, die bleiche Flüchtlingin, die schwache Schöne, mit ihren trügerischen Geheimnissen, ummantelt von Dunst.
Gewiß hat man sie, durch jene Regenwälder, zu anderen Orten geleitet.
Wie zuvor,
finde ich mich wieder auf der Schwelle eines unwirklichen Winters,
wo der eigensinnige Dompfaff sein Lied singt,
der beharrlich ist, gleich dem Lorbeer.
Doch wer kann sagen,
was es bedeutet?
Ich merke, wie meine Gesundheit nachläßt, gleich dem kurzen Brand vor dem Nebel, den ein eisiger Wind aufflackern läßt und auslöscht …
Es wird spät.
Wie ein Mensch, der sich in der Traurigkeit gefällt, anstatt an einen anderen Ort zu ziehen oder einfach herumzuirren, versteife ich mich darauf, im Schutt zu wühlen, in diesen Kisten, diesen Scherbenhaufen, unter denen der Körper verschüttet liegt, die unsere Körper geformt haben, wenn sie sich auf ein Bett des Unterwegsseins pressten, unter Freudenschreien. (Es ist zu dieser Stunde, daß sich unser Himmel an einem düsteren Stern erhellt hat und ich bald darauf in Stücke gegangen bin …) Ach, hinweg mit euch auf den Müll, gipserne Büsten und Bretter!
Nein, wie ein Hund wittere ich rings einen Wohlgeruch und ich kratze so tief, bis ich schließlich meine Schuldigkeit getan habe: auch meinerseits ganz zu weißem Staub zu zerfallen und nur noch wurmstichiges Gebein zu sein, weil ich zu sehr nach dem gesucht habe, was ich verloren hatte.
Sei ruhig, so wird es kommen!
Du rückst näher heran, du brennst!
Denn das Wort, das am Ende des Gedichtes steht, wird mehr noch als das erste deinem Tode nahe sein, der auf seinem Weg nicht innehält.
Glaube nur nicht, er werde einschlummern unter den Zweigen oder sich verschnaufen, während du schreibst.
Selbst wenn du aus dem Munde trinkst, der den ärgsten Durst löscht, dem süßen Mund mit seinen süßen Schreien,
selbst wenn du mit Gewalt an dem Knoten eurer vier Arme zerrst, damit sie ruhen mögen in der brennenden Dunkelheit eurer Haare,
er kommt,
Gott weiß, welche Umwege er nimmt, kommt zu euch, von weither oder ganz aus der Nähe, sei nur ruhig, er kommt: Vom einem zum nächsten Wort wurdest du älter.