Skip to content

Stilleben: Francisco de Zurbarán

12.05.2017

Trauben, Quitten, Äpfel,
Früchte, über die Stille taut
aus Edens Abendkühle.

Die vom Teller matten Silbers
kühl umschoßte Rose
ist eines Engels Hand entglitten.

Die Rose träumt, sanft aufgeblättert
wie ein Seufzer, vom Kuß des Lichts,
der aus der Nacht des Wassers steigt.

Wer hebt den schlichten Krug,
in dem ein Wein der Demut schwebt,
wessen Lippen sind so unbefleckt?

Die poröse Haut der Apfelsine drückt
ein vager Schatten kaum,
der Atem dunkelgrünen Blatts.

Und Zitronen, fahle Geistersonnen,
die auf kaum geflüsterten Wellen
vom Jenseitsufer herübertrieben.

Vasen, Krüge, Schalen, leer
wie Christi Grabeshöhle bis zum Rand,
wer füllt sie auf mit neuem Schweigen?

 

Siehe:
https://www.google.de/search?q=francisco+de+zurbaran+still+life+paintings&client=firefox-b&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwi7vtHI4urTAhWB2RoKHanNAYIQsAQIKA&biw=1540&bih=826

https://the-artinspector.de/galerie/zurbaran-zitronen-orangen-und-ein-kelch-mit-rosenblaettern

Comments are closed.

Top