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Unschuld des Seins

04.07.2013

Gelangst du dorthin?

Mit der Träne,
die an der Wimper zittert –

wenn der Morgen dir sein Rosenblatt
auf den Mund legt –

die Träume aus dem verlassenen Nest
des Schlafs, die Ameisen
heroischer Nachtarbeit,
über die Lanzetten der Gräser krabbeln –

deine Hand,
eine panische Hummel,
sich im Vorhang der Farne verfängt –

im sich entzündenden Harz
aus dem Teich auftaucht
die Nymphe aus grünem Glas,
die Puppe zart ausgeblasener Schmerzen –

im schwarz-feuchten Glanz der Buche
die alte Wahrsagerin,
die Eule, den Kopf dreht
und die langsamen Lider aufhebt
über des Horizonts schmale Purpurlippe?

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