Verhaucht
Die Halme reckten sich empor,
wie seufzend noch von deinem Schritte.
Vergebens starre ich am Tor,
daß auf den Sand dein Schatten glitte.
Der Lippen Wärme, lang verhaucht,
wo du genippt, am grünen Glase.
Der Duft des Sommers ist verbraucht,
vergessen liegt ein Schal im Grase.
Des Seidenkissens weiche Bucht,
wo du dein müdes Haupt gebettet,
hat dumpfen Schüttelns heimgesucht
die Hand, vor der kein Flaum sich rettet.
Da mich gewälzt der arge Traum,
biß sie mich unwirsch in die Wange,
die deine Strähnen hielt im Zaum,
abwesend küß ich sie, die Spange.
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