Vincenzo Cardarelli, Settembre a Venezia
Già di settembre imbrunano
a Venezia i crepuscoli precoci
e di gramaglie vestono le pietre.
Dardeggia il sole l’ultimo suo raggio
sugli ori dei mosaici ed accende
fuochi di paglia, effimera bellezza.
E cheta, dietro le Procuratìe,
sorge intanto la luna.
Luci festive ed argentate ridono,
van discorrendo trepide e lontane
nell’aria fredda e bruna.
Io le guardo ammaliato.
Forse più tardi mi ricorderò
di queste grandi sere
che son leste a venire,
e più belle, più vive le lor luci,
che ora un po’ mi disperano
(sempre da me così fuori e distanti!)
torneranno a brillare
nella mia fantasia.
E sarà vera e calma
felicità la mia.
September in Venedig
Bereits im September verdüstern sich
in Venedig die überstürzten Sonnenuntergänge
und die Steine kleiden sich in Trauer.
Es schießt die Sonne ihren letzten Strahl
auf das Gold der Mosaiken und entzündet
Strohfeuer, eine ephemere Schönheit.
Inzwischen geht über den Prokuratien
heimlich der Mond auf.
Festlich-silberne Lichter lachen,
ergehen sich plaudernd, zitternd und fern,
in der kühlen und dunklen Luft.
Betört folgt ihnen mein Blick.
Vielleicht werde ich später einmal
mich an diese prunkvollen Abende erinnern,
die unverhofft eintreffen,
und je schöner, je lebendiger sind ihre Lichter,
die mich jetzt ein wenig betrüben,
(sie sind mir ja immer so fremd und fern!),
sie werden wieder hell aufleuchten
in meiner Phantasie.
Und das Glück, mein Glück,
wird wahr sein und voll Ruhe.
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