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Vogelstimmen

04.09.2023

Wie Funken in der Nacht sind Vogelstimmen,
ein Zittern geht durchs Laub des Schlafs, ein Schwärmen,
daß schon erloschne Herzen sich erwärmen,
um mit den süßen Tönen süß zu glimmen.

Und schlängeln sie herab wie Feuerzungen,
scheint uns, wenn wir ins hohe Blau uns recken,
daß sie den Grind uns von der Seele lecken
und Gottes Odem weite müde Lungen.

Tönt weich die Dämmerung von Abschiedsweisen,
wenn nach dem Licht, dem sinkenden, sie schauen,
wiegt Hauch sie schon aus Südens grünen Auen,
o Herz, es will mit solchen Sängern reisen.

Laß nisten deinen Vers in hohen Zweigen,
mit Lerchen jubeln ihn, mit Sternen schweigen.

 

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