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Der Strom des Lieds

16.02.2020

Wir wollen es mit Wellen künden,
auf denen Sonne blinkt,
auch wenn die Blüte sinkt,
in blauen Buchten soll das Lied uns münden.

Der Strom ist goldnen Bildern Spiegel,
und sind sie bald verblaßt,
das Herz hat sie erfaßt,
geschmolzen in der Sage Tiegel.

Und wirbeln Stürme auf Gespenster,
verwüstet die Gestalt
der Wetter Urgewalt,
bald atmet Frieden uns durch Himmelsfenster.

Den Kindern, die am Ufer spielen,
beglänzt ein bunter Schaum
der wilden Herzen Saum
und trägt ihr Boot zu Sehnsuchtszielen.

Die Schiffe, die im Dunkel schaukeln
und gießen süßen Schein,
entzückter Rufe Wein,
soll unser Walzertanz umgaukeln.

Und geht es hin durch Wüsteneien,
da Abgrunds Felsen schrofft,
kein Menschenherz mehr hofft,
soll sich das Lied den Toten weihen.

 

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