Die Fron
Als hörtest du wie unter Chloroform
die eigne Stimme fremd ins Fremdland rufen,
und eigner Schatten käm auf Schattenstufen,
und reichte dir das Pflichtenheft, die Norm.
Du schneidest Halme, doch sie sind nur Rauch,
du hackst die Krume, ist sie auch gefroren.
Dem Ruf der Nachtigall bist du verloren,
kein Veilchen blaut, kein Gras seufzt auf, kein Hauch.
Als dientest du in finstrer Gottheit Fron,
heißt Leben nur das eigne Grab ausheben
und Dichten Moos den Kuß des Abschieds geben:
„Ich lebte Qual und Traum, der Erde Sohn,
ich dürstete nach Himmels lichtem Tranke
und bin verdorrt, o Herz, o Dorngeranke.“
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