Die frühen Geister
Sie kommen wieder, frühe Geister, Schatten,
die leise aus dem Dämmerlaube wehen,
und will das blaue Rauschen uns ermatten,
sind sie es, die am Rand der Brunnen stehen.
Und wandeln Arm in Arm wir durch die Wiesen,
sind ihrer drei, die sich im Tanze drehen,
Mänaden wie auf längst zerfallnen Friesen,
und Flammen züngeln über Brust und Lenden
und Augen glänzen in den Panthervliesen.
Du sagst, wir wollen uns zu Blüten wenden,
die auf den Wassern unterm Monde treiben,
da hockt im Schilf und fleht mit Runzel-Händen
ein graues Weib, wir möchten bei ihr bleiben,
und willst du ihrer Stirne Frost behauchen,
zerrinnt sie wie Eisblumen auf den Scheiben.
Steht hoch das Gras, ins Dunkel einzutauchen,
und sagt dein Blick, was keine Worte können,
schreckt auf uns der Erinnyen heißes Fauchen,
die keiner Liebe zarte Gesten gönnen,
sie kennen uns, sie rufen uns mit Namen,
daß wir dem Fluch, dem alten, nicht entrönnen.
Hat eingesenkt sich väterlichem Samen
das Gift der Schlange aus dem Wundergarten
und müssen, die in Liebe wandeln, lahmen?
O Geister, die auf unsre Schwachheit warten.
Comments are closed.