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Verwischte Spuren

15.04.2025

Den Abendhauch, den kühlen, spürst du kaum,
doch kräuselt sich der See, und Tropfen scheinen
still auf des Wassers zarte Haut zu weinen,
schon schwebt herab Selenes blonder Flaum.

Du hörst das Schluchzen deines Schritts im Schlamm,
die Spur wird bald verfüllt vom Lehm, dem feuchten,
Es können Knospen schlaffen Lids nicht leuchten,
die Harze stocken am verfaulten Stamm.

Hier ist die Bucht, wo träg die graue Vene
das ausgelaugte Blut ins Schilf ergoß.
Nein, sage nicht, daß Liebe sich noch sehne

nach dem Gesang, der hellen Nächten floß.
Hier ist versandet er, versickert sind die Namen,
die aus der fernen Heimat Quelle kamen.

 

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