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Die Ägypterin

14.04.2025

Wie die Ägypterin den schwanken Krug,
hat sie aus Brunnendunkel ihn gezogen,
ein Flimmern vor der Isis Silberbogen,
trägst eignen Lebens Fülle du genug.

Sie aber geht, was Glanz der Armut leiht,
zu schütten über Schultern und in Schalen,
daß auferweckter Knospen Augen strahlen.
Es wirren Fäden Lichts, sie wringt ihr Kleid.

Was dir ward aufgebürdet, Herthas Last
an Scheiten, mußt du durch die Schneenacht tragen
zum Vaterhaus, wo du nun weilst als Gast,

zu sorgen für der Fremden Wohlbehagen.
Du schürst die Glut, Waldgeister, Feen singen,
die selbst der Hathor wildes Herz bezwingen.

 

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