Im Zeitverlies ergraut
Das Licht staut sich am sanft gewölbten Blatt
und rinnt herab zu dunklen Seufzens Wellen,
die aus dem Schlaf der grünen Erde quellen.
Ihr Traumbild ward am Aschenrauch nicht matt.
Ein Schattenpfeil, der durch das Flimmern schoß,
geflügelt dringt sein Schwirren durch die Stille.
Apollon wollte, daß es erdwärts quille,
das Blut, aus dem die Wunderblume sproß.
Der Augenblick ist ohne uns vollkommen.
Wir sehen, wie der Schmerz der Liebe taut,
vom Glanz des Schnees geblendet nur verschwommen.
Gewißheit, die durch Zweifels Dickicht blaut,
zermürbte Lippe heißt sie nicht willkommen.
O heißes Herz, im Zeitverlies ergraut.
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