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Leises Tröpfeln, scheuer Glanz

28.05.2022

Das leise Tröpfeln auf das Fenstersims
nach einem wilden Regen,
es ist mit einemal verstummt,
und du bist eingeschlafen.

Und Wolken sind wie Schaum,
der von späten Strahlen glüht,
am Brunnenrand des Abends
schwimmt ein Rosenblatt.

Und der verlassen geht und redet
vor sich hin, der Hinkende,
ihm glitzert Tau im wirren Haar,
den Hauch der Nacht ihm zugeweht.

Dir aber, Dichter, quillt im Moos
des Schlafs ein scheuer Glanz,
und beugst du dich zum Trunk herab,
dunkelt er und du erwachst.

 

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