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Nächtlicher rauschend

01.04.2020

Wir aber blieben fast atemlos
zwischen trockenen Halmen
am Strom zurück,
der nächtlicher rauschend
mit sich riß die Blumen
der Erinnerung.

Das recht und schlecht zu Sagende
ging mit ihrem Duft dahin,
und kein Seufzer blieb
in Mondes blassem Schaum.

Ist uns weiter nichts
als wie erschöpftem Tier
im hohen Gras zu suchen
taubenetzten Schlaf?

Doch erhob sich zwischen uns,
Ranken, die sich durstig
umeinander schlingen
und nach großen Tropfen tasten,
das Zittern eines wilden Lichts,
wie Schwärmen heller Mücken
im Ginster sternenloser Nacht.

Ist wie hinter Dunkels Mauern
nicht ein leise Singendes?

Als hätte Stromes Lauf sich umgekehrt,
aus des Herzens Süden
ans erwachte Ufer
uns zu schwemmen
Blüten des Gesangs.

 

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