Stanzen auf das Licht der Kerze
Dein Flackern singt in mütterlichem Wiegen,
Refrain von Küssen ist dein Wimpernschlag.
Wenn Funken deinem Liebesdienst entfliegen,
erglänzt in Augen Lächeln, süß und vag.
Die schwarze Flut war bis ans Herz gestiegen,
da brach herein mit dir der Gnadentag.
O, Licht der Kerze, deine Düfte sind Gebete,
von Honiglippen zart ins Herz gewehte.
Du sänftigst wilden Sinn, der Wehmut Wirren,
und hüllst in goldne Schleier Harm und Weh,
wenn fromme Weisen deinen Schein umschwirren,
wie trunkne Bienen reiner Lilien Schnee.
Und wenn die Nächte auch von Frösten klirren,
dein Gnadensinn erwärmt wie eh und je.
O, Licht der Kerze, deine Schleier weben
die guten Engel, die voraus uns schweben.