Stille Liebe
Lose Worte, sie verrinnen,
keiner hat auf sie noch acht.
Doch die glänzen auf von innen,
Verse sind’s, Gestirn der Nacht.
Glitzern sie auch, Netze reißen,
Porzellan, ein Schrei, ein Sprung.
Doch im Dunkel währt ein Gleißen,
sprich, o sprich, Erinnerung.
Ist im Nu der Hauch entschwunden,
und die Blüte fällt herab,
Dichtung hat sie neu gefunden,
Hauch war, Blüte, was sie gab.
Tau der Worte, frostgeronnen,
und das Antlitz blieb verhärmt.
Ihre Küsse sind wie Sonnen,
stille Liebe, die uns wärmt.
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