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Wellen ihr im alten Rhein

27.09.2020

Wollet wieder schimmernd blauen
unter Reben, bei den Auen,
Wellen ihr im alten Rhein.

War die Aussicht auch verhangen,
Liebe kam und ist gegangen,
du nur dämmerst, Moos am Stein.

Dünste wollet wieder schweben,
unterm Moder pocht ein Leben
und es gurgelt schon wie Most.

Winter hat nicht ganz zerrieben
Zeichen, auf das Tor geschrieben,
das geknarrt im bösen Frost.

Lüfte, wollet bergan steigen,
schütteln von des Dämmers Zweigen
Mondes Tränen, Schmerzenstau.

Glut, sie ist nicht ganz verglommen,
Liebe ist zurückgekommen,
ist ihr Haar auch worden grau.

Falter, die ins Dunkel sinken,
wollen wir einander trinken
leisen Wortes süßen Sinn.

Glänzt im Strome Tages Wende,
halten wir uns stumm die Hände,
Traum war es von Anbeginn.

 

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