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Wie ein Flöckchen fällt

28.05.2020

Wie ein Flöckchen fällt,
glitzernd niederschwebt
auf die dunkle Welt,
sinnt es unentwegt:

„Ist mein Leben sinken,
nichts als Abschied blinken
in der Weltennacht,
leuchte ich doch sacht.
Mag nur zagend fallen,
fall ich ja mit allen
Flocken tief hinab
auf ein weiches Grab.
Mond mit seinen Strahlen
malt mir zarte Schalen
um mein Nichtigsein,
bin ich auch allein,
kann doch alles fühlen,
wenn die Strahlen kühlen.“

Flöckchen fällt dem Reh
auf die warme Nase,
kriegt sie keine Blase,
fühlet selbst kein Weh.

Und es schmilzt dahin,
leuchten war sein Sinn.

 

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