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Die erloschenen Kerzen

19.04.2018

Wir sind wie Kerzenstummel vor Altären,
wo Disteln wuchern, Gras und Reiser,
erloschen vor der Zeit in grauer Luft.

Doch brannten wir einmal vor sanften Bildern,
und Betern sangen wir den Dank aus Herzen,
die sich zum Lamm des Hirten hingeschmiegt.

Die Bilder wurden schwach und wurden dunkel,
der Dank ward ausgekehrt wie Flocken Asche
vom Sturm, der Dunst von Teer und Trübsinn spie.

Auch wenn wir heimatlos im Leeren liegen,
wir harren immerfort der sachten Schritte
des Kinds, an dessen Herz der Docht erglimmt.

 

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