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Ein Blütenblatt ruht dein Gesicht

15.05.2020

Schon treibst, wie eine Knospe weiß,
du über Schlafes grünen Wogen,
ein Wind von Gluten Mohns noch heiß
hat müde sich am Tau gesogen.

Du bist dem Ufer schon verschollen,
das Grün des Waldes ist verblaßt,
wenn Farne sich ins Dämmern rollen,
hat blauer Kelch den Duft verpraßt.

Ein Blütenblatt ruht dein Gesicht
auf schwankem Abgrund, wo von Flossen,
daß du erzitterst, sprüht noch Licht,
die Milch der Sanftmut ist vergossen.

Nun sind die Träume, zarte Flocken,
geschmolzen unter Mondes Hauch,
und die zu den Atollen locken,
Tritonenklänge schmelzen auch.

 

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