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Veilchen im Tal

04.07.2023

Ihr aber, liebliche Veilchen im Tal,
wo ich mir selber entrückt hab gelegen,
lindert die Wehmut mit Duft noch einmal.
Ach, der Asphalt glänzt duftlos im Regen.

Unter dem dämmernden Efeugerank
hast du gesalbt die Stirn mir mit Küssen,
denn mein Herz war, mein Herz, es war krank.
Nun hat es selbst sich in Stücke gerissen.

Vor der Kapelle blau leuchtendem Bild,
Mutter, die uns ihren Mantel gebreitet,
lilienumkost hat ihr Lächeln gestillt.
Mondin, du hast mich ins Dunkel geleitet.

Glocke, am Grunde des Stromes ertönt,
und an der Wimper hat lang sie gezittert,
Träne, die mit dem Leben versöhnt.
Auge, wie bist du von Schatten umgittert.

 

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