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Liedes dunkle Rosen

23.02.2020

Ward dir das Herz ein Knäuel wirrer Stimmen,
und deiner Seele Licht getrübt,
als hätte sie noch nie geliebt,
sieh, wie im Dunkel Liedes Rosen glimmen.

Ein Liebender, der am Ufer geht verlassen,
er hört das Rauschen nicht vom Strom,
sieht keinen Stern im hohen Dom,
ihm kann der Rose Duft ans Herz wohl fassen.

Die schlaflos auf zerwühlten Linnen liegen,
ihr Wahn krampft um der Türe Knauf,
ach, schließ das Fenster ihnen auf,
daß Zweige flüsternd sie in Schlummer wiegen.

Die treiben blind auf greller Bilder Fluten,
kein Auge ist ein stiller Teich,
ihr rauher Sinn wird wieder weich,
wenn ihnen Liedes dunkle Rosen bluten.

 

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