Von Walthers Linde bis zu Trakls Weide
Verdunkelt hat der Wildwuchs fremder Keime
der heimatlichen Blüten sanfte Pracht.
Vor der Barbaren Tamtam in der Nacht
floh ins Verlies die Schar der scheuen Reime.
Vergiftet hat der Pesthauch fauler Zungen
das edle Blut, das hell im Vers geschäumt,
umsonst hat röchelnd er sich aufgebäumt,
da ihn die Vettel Unzucht ausgewrungen.
Von Walthers Linde bis zu Trakls Weide
schlang sich der Dichterpfad, bis vor die Mauer
mit ihrem ausgerauschten Efeukleide.
Dort träumt der deutsche Vers, erstarrt vor Trauer,
wie ihm ein Blitz das Angstgeflecht zerschneide,
zum Glanz Homers ihn trägt ein dunkler Schauer.
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