Lichtes Zepter weckt den Stein
Lichtes Zepter weckt den Stein,
Tau trieft im Flechtenbart,
da gräbt der hohe Strahl sich Furchen,
das Saatfeld mohngefleckter Bilder.
Des Mittags Falter biegt die Schatten
zarter Wimpern auseinander
und trinkt den dunklen Glanz
aus süßer Schwermut Augen.
Der Mundschenk der Götter, Abend
gießt goldnen Lichtes Tropfen,
sie schimmern noch am Blumenmund,
sie rinnen in das Gras des Schlafs.
O Nacht, dein Stern ist einer Mutter
Abschiedskuß, und wie die Knospe
lautlos ihren Duft verschließt,
umhüllen dich die Efeuranken.
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