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Die Flügel des Eros

02.01.2020

Gefieder der Nacht,
dunkler rauschend als irdener Mund,
du stäubest silberne Asche
in die Funken der Lust,
wenn Ledas Blütenkelch
zerpflückt der Schnabel des Schwans.

Tönende Schwinge des Winds,
heller als perlmuttschillernde Muscheln,
du legst wie der Schatten der Eule
ein Seufzen über das Gras,
das sich unter dir biegt,
wenn von ihm abperlt wie Träume der Tau.

Tauender Fittich des Lieds,
süßer tropfend als Ariels Locken,
du hüllest Zwielicht-Samt
um des Einsamen Herz,
das weicher unter dir pocht,
als vernähme es fernes Gezwitscher im Schlaf.

 

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