Leere Tiefe
Du liegst im hohen Gras, es dämmert schon.
Das graue Rauschen dieser grauen Leere
verlischt wie grauer Schaum auf grauem Meere.
Daß dich umschoße Nacht mit schwarzem Mohn.
Du aber siehst die leere Tiefe blitzen,
wie Ebenholz von Nägeln schmerzbeschlagen,
hörst Abgrunds Sonnen stumm die Wahrheit sagen,
daß Strahlen uns die Haut der Seele ritzen.
Der Rauch der Hymnen wölkte dir vergebens,
des Geistes Flamme hat sich selbst verzehrt.
Die Schale mit der goldnen Frucht des Lebens,
sie sinkt, die andre steigt, nur leicht beschwert
von zarten Flocken nornendunklen Webens.
Schlaf, Dichter, bis das Rauschen wiederkehrt.
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