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Masken

12.11.2020

Wie Buschmänner träumerisch summend
Muscheln und Perlen auf Schnüre reihen,
klirren die Worte, schillernde, blassere,
leise im Vers zusammen.

Wer trägt die Kette? Der sie mit Inbrunst
und naivem Kunstsinn verschönte
oder die sanft ihm lächelt, an üppiger
Brust die braune Geliebte?

Wer krächzt nackt im Federbusch
goldener Vögel um lechzende Flammen,
springt im Fleckenfell des Geparden
über das Feuer ins Dunkel?

Der Jäger mit dem giftigen Pfeil,
nerviger Hand, zu schinden geschickt,
oder kräht geköpft noch der Hahn,
schnellt die durchschnittene Sehne?

Was am dunklen Verse uns schimmert,
sind umsonst geweinte Tränen,
seufzt durchbohrt des Tänzers Mark,
fallen die Masken wie Blätter.

 

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