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Weißer Kelch

10.02.2018

Du weißer Kelch,
auf dunklen Wassern schwebend,
dich formte groß das Licht,
von Schweigen angefüllt,
o stilles Angesicht.

Du bebst im Hauch,
von fremdem Hauche bebst du,
die Welle nimmt dich mit,
die Sonne kümmert nicht,
was deine Nacht erlitt.

Du träumst den Mond
und deine Lider zittern,
du träumst ihn rot und rund,
und öffnest feucht von Tau
den stummen Blumenmund.

Du weißer Kelch,
den Schatten Schimmer gebend,
Geheimnis, süß und schlicht,
was deinem Schoß entquillt,
schenkt Seufzern das Gedicht.

 

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