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Wie es hier ist

13.02.2018

Was hier übers Ufer gelangt
und was noch glänzt, matt
irisierend noch eine Weile,
ist ein toter Fisch.

Was für bare Münze gilt,
als schillerten golden Schuppen,
in Hochglanzfotos gewickelt
der tote Fisch eines Traums.

Splitter von Nagellack, du aber,
abgeschnittene Locke, verklebtes Lid,
du hast, Spange, aus dem Haar gerutscht,
Worte des ewigen Lebens.

Was da nicht zergeht auf Zungen,
Worte, nicht blutig zerbissen,
in Herzkammern verbrannt,
Worte des ewigen Lebens.

Hier ist die Taube tot, die hoch
noch flattert, Gurren aber dunkel,
schwarz der Sonne Sinn, die Wege
weich von vergeßlichem Moos.

Die über die Wange rann,
unbewußt, die Spur der Schminke,
Träne sprachʼs, des Dunklen Glanz,
für uns, für keinen, für sich.

 

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