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Der Winter der Liebenden

09.11.2021

So sind die Sonnentage fortgegangen,
wie dumpf verhallen schwere Abendglocken.
Ein Schluchzen blieb, wo gestern Vögel sangen.

Die Wolken kämmt der Wind, die grauen Locken,
und tote Falter fallen auf die Erde.
Es ist, als ob der Freude Quellen stocken.

Daß uns nicht Trauern ohne Sanftmut werde,
betrachten wir das stumme Flockentreiben
wie treuen Himmels reine Schmerzgebärde.

Im Öden laß als Liebende uns bleiben.
Uns sollen Blumen noch im Dunkel sprießen,
im Frost erblühte auf den Fensterscheiben.

O Blumen, die am Sonnenkuß zerfließen.

 

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