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Abwärtsgleiten

29.10.2022

Wie zergeht der Tag in scheuen
Tropfen am Kristall der Vase,
feuchte Funken ihr zu streuen
bläht sich schlaffen Abends Gaze.

Mögen unsre Tränen rinnen,
matten Schimmers niederglimmen
auf der Liebe bleiches Linnen,
eins im anderen verschwimmen.

Mond hat bittern Schaum vergossen,
Schattenküsse gaukeln Winde,
Veilchen hat das Lid geschlossen,
bangend, daß sein Herz erblinde.

Streifte uns des Schlafs Gefieder,
Knospen, die ins Dunkel sinken,
Blüte fällt an Blüte nieder,
mag noch Glanz die Erde trinken.

 

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