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Wie Gaze hell gebauscht

04.02.2019

Wie Gaze hell gebauscht
vom Morgenhauch
legt Wind sein Nebeltuch
auf das noch Unvertraute.

Dort hängen Tropfen
eines Traumverschwiegnen
an Halmes Spitzen,
salzige Körner von Licht
an Wimpern
bang geschlossner Augen.

Sie zittern im Erwachen
und Tropfen fallen
ins erstaunte Gras.

Der aus dem Abgrund kommt,
der Strahl ist wie ein Messer
und zerschlitzt das Tuch.

Auf die helle Haut der Birken
schreiben Flammen
die Losung hohen Tags.

Der Schatten eines Flügels
trägt den Schmerz
ins blaue Ungewisse.

Was sternt dich an
aus zarter Knospen
aufgetaner Nacht?

Der Schleier riss entzwei
in gelbe Blüteninseln,
von Ginsters Lippen
atmest du dir zu.

 

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