Skip to content

Hellas, deine Sonne

14.03.2019

Was mir grauer Wellen Blecken
unter fetten Wolken-Wampen
und den Staub der Lettern lecken
trüb bei trüben Distellampen.

Hellas, deine Sonne,
wo die Bläue glückt.
Hellas, deine Blüten,
wo der Glast entrückt.

Was mir Wust bebrillter Gecken,
die sich Sinn von Würsten schneiden,
die nach fauler Menschheit schmecken,
ohne Salz gekörnter Leiden.

Hellas, deine Haine,
wo die Beere schwitzt.
Hellas, deine Quellen,
wo die Grazie spritzt.

Was mir tätowierte Recken,
die nach saurem Angstschweiß riechen,
und der Nächte krumme Zecken,
die auf Traumes Poren kriechen.

Hellas, deine Tage,
wenn der Hirte schweift.
Hellas, deine Nächte,
wenn die Nymphe pfeift.

Was mir Alters öde Flecken,
Namen murmelnd ferner Retter.
Ruhmlos vor dem Sturm verrecken,
eingewühlt in gelbe Blätter.

Hellas, deine Speere,
wenn die Spitze blinkt.
Hellas, deine Meere,
wenn die Sonne sinkt.

 

Comments are closed.

Top