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Natur und Kunst X

04.03.2018

Der verschlungene, steinige Weg
über den Weinberg der Zeit,
wir flochten Laubes Schatten,
pflückten Seufzern Trauben,
mündet im Urstromtal.

Hier ragt die Ruine des Winds,
an gestutzten Säulenschäften
sprießt Gras und Löwenzahn
aus dem Staub des Akanthusblatts.

Auf das Moos des Blocks
mit dem Fries verstummter Hirten
und Aschenhaar von Nymphen
stellte gedächtnisgraues Herz
aus blassem Ton die Schale.

Wir füllen sie mit Tränen
und weihen sie der Nacht,
daß mit Blicken ferner Blüten
sie trinke hellen Dank
und dunkles Sehnen lichte.

 

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