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Das eingetunkte Wort

23.08.2023

Die Knospen, die auf schwarzen Wassern gleißen,
unsichtbar sich mit Wurzelsprossen tasten,
sie schweben leicht, wenn schon die Düfte lasten
und tief Aufatmende ins Dunkel reißen.

Und Stimmen sind, der Lauben süßes Singen,
gleich goldenen Tropfen in die Nacht geschüttet,
sie haben manchen großen Geist zerrüttet,
wie Gläser, die am hohen Ton zerspringen.

Die Schwäne, die auf grünem Abgrund stehen,
und ihr Gefieder ist ein Schnee, der blendet,
sie sind wie Blüten, in sich selbst vollendet,
und es verstummen, die vorübergehen.

Laß, Dichter, deinen Vers dem Schwane gleichen,
das Wort ihn tunken und das Herz erweichen.

 

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