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Die Wehgeschwister

14.03.2022

Blüten weiß und blauer Flammen,
hingeweht aus leerem Raum,
Knospen, die ins Dunkel schwammen,
Schmerz verblassend, Wehmutschaum.

Hat ein weiches Moos getragen,
hielt an Fäden uns der Mond,
und ein Wort zu viel zu sagen
wurden wir, o Kuß, verschont.

Und was keusche Wolke hüllte,
Abgrund, dunkelblauer Schoß,
legten immer ungestillte
sternenkalte Blicke bloß.

Bargen wir uns in die Lauben,
Wiege eines lauen Winds,
Gurren sagte: „Ach, wir Tauben,
eure Wehgeschwister, sind’s.“

 

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